Im Jahr 1989 brachten theaterbegeisterte Menschen auf Initiative des ersten Jugendpflegers der Gemeinde Wettenberg, Ulrich Sucker, das Grimm’sche Märchen „Dornröschen“ auf die Bretter der Mehrzweckhalle in Krofdorf-Gleiberg. Die Theaterarbeit kam so gut an, dass es nicht bei einer Vorstellung bleiben sollte. Die beteiligten Akteure gründeten das „Wettenberger Sammelsurium Amateurtheater e. V.“. Seitdem wird jedes Jahr ein Märchen mit bis zu 12 Vorstellungen in der Vorweihnachtszeit in Krofdorf-Gleiberg aufgeführt.
Im Herzen von Krofdorf-Gleiberg steht das „Uli-Sucker-Haus“, das nach dem viel zu früh verstorbenen Mitbegründer und erstem Regisseur Ulrich Sucker benannt wurde. So ist das Wettenberger Sammelsurium zu einer festen Größe im kulturellen Leben der Gemeinde geworden.
Das Uli-Sucker-Haus
Im Jahr 2001 kristallisierte sich heraus, dass das Sammelsurium aus der ehemaligen Mensa der Wettenbergschule ausziehen musste, da die Schule diesen Platz selbst wegen steigender Schülerzahlen benötigte. Also waren wir auf der Suche und wurden auch fündig: Die ehemalige „Schreinerei Läufer“ in der Rodheimer Straße 35 in Krofdorf-Gleiberg. Seit Anfang des Jahres 2002 sind wir nun in unserem neuen Vereinsheim.
Das Uli-Sucker-Haus – ein „Glücksgriff“ für das Sammelsurium!
Im Uli-Sucker-Haus ist jetzt endlich alles „unter einem Dach“: Während der Verein in der Vergangenheit mehrere Räumlichkeiten angemietet hatte, die in Wettenberg verteilt waren, sind jetzt alle Ressorts im Uli-Sucker-Haus. Der Keller bietet Platz für die Kostüme und einen Teil der Requisiten. Im Erdgeschoss ist die Schreinerei – ideal zum Kulissen bauen – das Kulissenlager und ein Probenraum. Das Büro, das auch als „Nähstube“ genutzt wird, sowie ein kleiner Dachraum als Requisitenlager sind im ersten Stock. Auf dem überdachten Hof kann das Holz für den Kulissenbau gelagert werden.
Derzeit wird im Uli-Sucker-Haus noch renoviert und umgebaut, um ein möglichst optimales Arbeiten zu gewährleisten.
Bleibt zu hoffen, dass das Uli-Sucker-Haus Treffpunkt für alle Theaterfreunde aus Wettenberg und Umgebung wird. Die Voraussetzungen dafür dürften jedenfalls geschaffen sein.
An dieser Stelle möchten wir es nicht versäumen, uns für die langjährige Unterstützung und die gute Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Wettenbergschule zu bedanken.
Im Laufe der Jahre ist der Verein auf 375 Mitglieder gewachsen. Vielfach engagieren sich ganze Familien im Verein. Diese helfenden Hände hinter den Kulissen bilden eine unverzichtbare Stütze, ohne die Aufführungen in diesem Umfang nicht möglich sind.
Der Jugendvorstand
Die Nachwuchsarbeit unseres Vereins wird im Jugendvorstand organisiert. In allen Ressorts erarbeiten die Jugendlichen die Aufführungen aktiv mit. Darüber hinaus kümmert sich der Jugendvorstand mit zahlreichen Veranstaltungen um das seelische Wohl der Kinder und Jugendlichen.
„Jugendstück“
Auch die Jugend wagt sich an eigene Inszenierungen. Bei dem dichten Jahresprogramm ist dies nur in größeren Zeitabständen möglich. Seit 2013 finden die Aufführungen im Rahmen des Märchentages in Wißmar und zum Teil an weiteren Terminen statt. Bisherige Inszenierungen:
- 2000 – Die kleine Hexe
- 2004 – Hexerei im Märchenland
- 2013 – Die Sterntaler
- 2014 – Brüderchen und Schwesterchen
- 2016 – Märchen-Theater
- 2018 – Der Froschkönig
- 2019 – Doktor Allwissend
Die bisher aufgeführten Märchen
- Dornröschen – 1989, 1992, 2001, 2014
- Schneewittchen – 1990, 1996, 2010
- Aschenputtel – 1991, 1998, 2012
- Hänsel und Gretel – 1993, 2017
- Aladdin – 1994, 2000, 2015
- Schneeweißchen und Rosenrot – 1995, 2004, 2022
- Frau Holle – 1997, 2006
- Der gestiefelte Kater – 1999, 2008
- König Drosselbart – 2002
- Tischlein deck dich – 2003
- Der Teufel mit den drei goldenen Haaren – 2005, 2018
- Die Bremer Stadtmusikanten – 2007
- Rumpelstilzchen – 2009
- Peterchens Mondfahrt – 2011
- Die Schneekönigin – 2013
- Des Kaisers neue Kleider – 2016
- Die kleine Meerjungfrau – 2019
„Klassische“ Stücke
- 2003 – Die Physiker (Friedrich Dürrenmatt)
- 2005 – Der eingebildete Kranke (Molière)
- 2007 – Pygmalion (George Bernard Shaw)
- 2009 – Viel Lärm um nichts (William Shakespeare)